The Rhein - Valley Hospital in Nakuru-Kasambara opened in 2004 and is directed by Ruth Schäfer of Switzerland. The hospital relies solely on donations for buying food and medicine for the poor and suffering locals. Moreover, all funds are used directly for patient care. Every year thousands of people visit the hospital for medical help and nowadays also for food and shelter. Blog Editor: Kedar Misani.

You can send your donations to the Alpha Rheintal Bank, CH - 9442 Berneck, Switzerland; Clearing 6920, BIC RBABCH22926;
IBAN: CH75 06920016 1856 71206, Verein Rhein-Valley Hospital, CH - 9450 Altstätten, Switzerland.


Thursday, December 16, 2010

Die Arbeit geht nicht aus

Das ist ein 2. Report von Corinne Jeker, die z.Z. im Rhein-Valley Hospital arbeitet:

Die Zeit vergeht und so kommt es, dass ich schon mehr als zwei Monate im Spital arbeite. Immer bin ich noch fasziniert und jeder Tag ist ein Erlebnis. Im Spital gibt es immer etwas zu tun. So, war ich in letzter Zeit beschäftigt die Krankengeschichten zu sortieren und elektronisch zu erfassen. Bin natürlich noch lange nicht fertig; sind es doch mehr als 10‘000 aufgenommene Patienten und jeden Tag werden es mehr. Bin sicher dass Willi der Sekretär noch einen Weile beschäftigt ist!



Auch hier nimmt die administrative Arbeit viel Zeit in Anspruch und braucht Unterstützung, Geduld und Kontrolle von Ruth Schäfer, die den Betrieb leitet! Mit der kompetenten und geduldigen Art von Ruth sind alle immer wieder bereit, ihre Arbeit zu evaluieren und Neues dazu zu lernen. Der Alltag im Spital steht oft unter dem Motto „erklären“. Immer wieder gibt Ruth Instruktionen und informiert wie es laufen soll. Natürlich dreht es sich sehr oft um Sauberkeit und Organisation. Die Geduld, welche Ruth an den Tag legt, ist riesig! Oft mit Erfolg! So ist es schön zu sehen, dass die Erklärungen fruchten und die Änderungen, welche Ruth verlangt, umgesetzt werden. Wie sagt man so schön: der Ton macht die Musik und diesen trifft Ruth immer ganz genau. Auch wenn sie manchmal „Lärm“ machen muss, erfährt sie stets den nötigen Respekt und erreicht, dass das Arbeitsklima stets angenehm, fair und humorvoll ist.

Die Unterstützung am Babytag, welcher einmal in der Woche stattfindet, ist ein weiterer Aufgabenbereich von mir. Jeweils am Donnerstag kommen von nah und fern Mütter mit ihren Babies zur Gewichtskontrolle und den nötigen Impfungen. Die Mütter laufen zum Teil mehr als eine Stunde um ins Spital zu kommen, was sich jedoch für sie lohnt. Sie bezahlen 50 Kenianische Schilling, umgerechnet 1 SFr., und erhalten eine professionelle und sehr gute Behandlung für ihre Kinder! An jenen Tagen platzt der Warteraum aus allen Nöten. Es ist unglaublich wie viele Mütter und Kinder das Spital aufsuchen! In diesem Zusammenhang steht auch die Familienplanung, welche ein weiterer wichtiger Teil ist. Immer noch ist die Verhütung ein Tabuthema und viele Frauen haben zwischen 6 bis 8 Kinder und können zum Teil nicht für alle Sorgen, weil sie von ihren Männern verlassen worden sind und oder kein Einkommen haben. Welche Spirale das auslöst, muss nicht weiter erläutern. Umso wichtiger ist die Familienplanung, welche vor allem aus Informationen, der Abgabe von Kondomen und der operativen Unterbindung besteht. So ermöglicht das Rhein Valley Spital, dass alle 3 Monate die Marie Stopes vorbei kommen können. Das ist eine Organisation welche gratis Frauen und Männer in Spitälern chirurgisch unterbindet. Sie besteht aus einem Operationsteam, welche die Frauen und Männer informiert und danach in einem kurzen Eingriff unterbindet. Eine tolle Sache! Leider ist aber zu sagen, dass Männer sehr selten zu sehen sind. Der Grund ist oft der Wissensstand und natürlich auch der geschichtliche und kulturelle Hintergrund. Oft glauben sie, wenn sie das machen würden, werden sie impotent und oder in ihrer Männlichkeit eingeschränkt. Leider ist in den Köpfen der Männer immer noch, dass man sich über die Anzahl der Kinder definiert und auch im Hohen Alter das beweisen muss! Die Tradition und die Kultur sind hier in Kenya stark verankert und sind mit ein Grund, dass Veränderungen und Neuerungen schwer umzusetzen sind. Aber genau diese andere Kultur und die Traditionen sind für mich reizvoll an diesem Land und ich freue mich weiter, einen Einblick in diese andere Welt haben zu können und bin gespannt, was noch alles kommt! -Corinne Jeker

Monday, November 22, 2010

Faszination pur!

Seit fast einem Monat bin ich bei Ruth Schäfer zu Besuch! Mit großer Spannung fuhren wir in meiner ersten Woche zum Spital! Als Pflegefachfrau war ich doppelt gespannt, was mich erwartet! Es ist absolut unglaublich was ich zu Gesicht bekommen habe! Ich bin fasziniert und überwältigt von dem Spital und wie es organisiert ist! Auch am heutigen Tag war der Wartesaal voll besetzt; vor allem mit Frauen und kleinen Kindern und ein paar Männern. Hospitalisiert waren 3 Patienten und eine Wöchnerin mit ihrem Neugeborenem Kind! Obwohl viel zu tun ist, nimmt sich der Arzt kurz Zeit, mir alles zu zeigen! Wieder stehe ich mit offenem Mund da. Für mich und meinen Erwartungen, wie es in einem afrikanischen Spital so laufen könnte, bin ich sehr positiv überrascht! Jeder Klient erhält eine Karte mit einer Nummer. Mit dieser Nummer sind die Krankengeschichten sortiert und abgelegt. Mit der Krankengeschichte werden die Klienten vom Arzt in den verschiedenen Behandlungsräume erwartet. Die Behandlungsräume sind gut strukturiert und sauber!


In der Apotheke wird genau geachtet, wie viele Medikamente abgegeben werden und es hat kein einziges Medikament, welches abgelaufen ist! Auch das Labor weist einen hohen Standard auf! Ich bin sehr überrascht, welch hohen hygienischen Standard vor zu finden ist. Aber nicht nur im Spital, sondern auch rundherum sieht es sehr gepflegt aus! Der Rasen wird von Hand geschnitten und der Garten weist kein Unkraut auf! Im Verlauf der Besuche im Spital merke ich dann auch, mit welcher Disziplin Ruth diesen hohen Standard geschaffen hat und wie viel Geduld und Erklärungen immer wieder nötig sind! Ich freue mich sehr, einen Einblick in das (Spital)leben von Kenya zu erhalten und bin gespannt, was ich noch alles erleben darf! Eines ist bereits jetzt schon klar, was Ruth und der ganze Verein, vor allem Stephan leisten, ist übermenschlich!

-Corinne Jeker


Wednesday, April 21, 2010

Kinderimpfung gegen Röteln

Als ich heute Morgen ins Spital kam sassen schon einige Frauen mit Ihren Babys im Wartezimmer. Die Kinder werden gegen Röteln geimpft. Eines der kleinen jedoch hatte bereits schon die Röteln begleitet mit hohen Fieber. Unser Arzt Wanjala rief die Mutter schnell ins Behandlungszimmer, um das Mädchen rasch behandeln zu können, sodass sie und ihr Baby wegen der Ansteckungs-Gefahr den Wartesaal schnell wieder verlassen konnten. -Mama Matata

Sunday, March 21, 2010

Geburtenbett wird neu gestrichen

Ein ganz verregneter Tag. Fundi nutzte die Gelegenheit um das Geburtenbett neu zu streichen. Mit spezieller Farbe wurde es renoviert. Zwar gab er sich Mühe um das Bett ordentlich und exakt zu streichen, aber leider finde ich immer etwas das noch besser gemacht werden kann. Also nahm ich selber einen Pinsel in die Hand. Erst meinte er das sei schon gut doch schnell sah er den Unterschied. Am Abend sah das Bett wirklich wieder wie neu aus. Jetzt muss es nur noch richtig trocknen, bevor wir es wieder in den Geburten-Saal stellen können. - Mama Matata

Wednesday, February 3, 2010

Hochbetrieb im Rhein-Valley Hospital

So ein Tag hatten wir schon lange nicht mehr. Bei vielen der Patienten wurde Malaria diagnostiziert; manche mussten sogar Stationär behandelt werden. Das ganze Wartezimmer war gestossen voll und viele der Patienten zogen es vor draussen auf der Wiese zu warten. Wanjala, unser Arzt und der Krankenpfleger Mathew hatten Hochbetrieb. Das Wasser tropfte ihnen von der Stirne herunter. Nebst den Patienten lag eine junge Mutter in der Geburtenabteilung, die kurz vor der Geburt stand. Um 16 Uhr wurde Mathew gerufen und mit grossen Schritten eilte er in den Geburtensaal. Nach kurz 15 Minuten wurde das Mädchen geboren. Alles war gut gegangen, das Baby ist gesund es gab keine Komplikationen. Die Mama war etwas geschwächt, doch es geht es gut.

- Mama Matata


Thursday, January 14, 2010

Unterbinden ohne Wissen des Mannes


Wiederum eine Gruppe mit 17 Frauen lässt sich unterbinden. Enorm viele junge Frauen zwischen 25 und 30 Jahren mit schon durchschnittlich 4 Kindern entscheiden sich für die Familienplanung. Manche von ihnen machen diesen Schritt ohne das Wissen ihres Mannes. Da ihre Männer noch immer das Sagen hier in Kenya haben, ist es schwer als Frau nein zu sagen. Geduldig warten sie im Gang mit ihren keinen Babys bis sie an die Reihe kommen. Kurz nach dem Eingriff, das heisst etwa 2 Stunden danach, verlassen sie das Spital und gehen nach Hause als ob nichts geschehen sei...

Monday, January 4, 2010

Viele Babys kamen wieder zur Kontrolle

Trotz strömenden Regen der in vielen Orten zu grossen Überschwemmungen führte, kamen heute viele Mütter mit ihren Babys etwas verspätet zur Kontrolle. Auffallend viele der Babys litten unter einem grippenähnlichen Schnupfen. Das ist allerdings kein Wunder bei der grossen Feuchtigkeit, Kälte und Nässe. Dann kommt noch dazu: es mangelt an warmen Kleidern, Socken und richtigem Schuhwerk. In den Häusern besitzen sie keinen Ofen, manche jedoch nehmen sich glühende Holzkohlen ins Haus, ohne daran zu denken dass der Rauch schädlich für die Lunge ist. Nachts wenn die Kinder im Dunkeln aufstehen müssen - da es auch kein Licht gibt - stolpern viele von ihnen über den Kocher und tragen schlimme Verbrennen davon. Wenn ich so darüber nachdenke, wie müssen wir mit dem was wir haben, glücklich sein, und wie viele Leute, die zu viel haben, wissen nicht einmal, das zu schätzen. -Mama Matata

Tuesday, December 22, 2009

Kontrolle auf Jahresende




Auch Inventar gehört zum Spitalbetrieb. In der Küche werden alle Esswaren geprüft und verglichen mit den monatlichen Büchern. Auch Wanjala und seine Krankenpfleger sind beschäftigt den Medikamenten-Vorratsraum zu reinigen. Alle Medikamente werden in Gruppen eingeordnet und zugleich werden sie für den Jahresabschluss gezählt und aufgeschrieben, sodass Niagha, unser Sekretär, sie nur noch in den Computer eingeben muss. In Thugunui - beim Wasserprojekt - werden erst die Bücher unter die Lupe genommen und danach kontrolliere Fundi und ich die Wassermeter. Auch hier wird alles genau aufgeschrieben. Dies nimmt immer sehr viel Zeit in Anspruch. Alle sind froh wenn wir endlich dem Ende entgegen sehen können und das Neue Jahre beginnen kann... -Mama Matata

Wednesday, December 9, 2009

20 Waisenkinder kamen zur Unrersuchung

Florian Lüchinger ist für 14 Tage in Kenya bei seinem Kinderprojekt (www.Maisha.ch). Er hat uns telefonisch angefragt, ob er bei uns mit seinen 20 Maisha-Kindern (Waisenkinder) für einen Check vorbeikommen könnte. Natürlich, das war für mich selbstverständlich. Florian der eine Kenianische Ehefrau (Beatrice) hat, organisierte einen Bus und fuhr die rund 190 km von Nairobi bis zu uns ins Rhein-Valley Hospital. Unser Arzt und die Krankenpflege hatten schon alles vorbereitet. Auch Caroline vom Labor war gerüstet. Um 11 Uhr erreichten sie das Spital. Einige der Kinder waren noch nie in ihrem Leben mit einem Auto gefahren. So viel Neues, die Aufregung und die lange fahrt machte sich im Magen bemerkbar und sie mussten sich übergeben. Nach einer kurzen Begrüssung ging es dann ins Labor, um Blut für die verschiedenen Tests wie Aids, Typhus, Malaria usw. abzunehmen. Danach wurde jeder einzelne vom Wanjala dem Arzt untersucht. Da ja bald Weihnachten ist übernahm das Rhein-Valley Hospital die Kosten für die Impfungen und Wurmkur. Jeder der fertig behandelt war, durfte sich dann in der Küche das Mittagessen mit einem Soda holen, unser Küchenpersonal kochte speziell für die kleinen Gäste. - Mama Matata

Thursday, November 26, 2009

Immer wieder Verbrennungen bei Kindern

Seit einigen Wochen häufen sich Fälle mit Verbrennungen. Ob dies wohl am Wetter liegt? Die Einheimischen nehmen oft den Charcoal (Holzkohlen)-Ofen mit in die kleinen Häuser, um sich aufzuwärmen. Die Häuser besitzen meist nur einen Raum und kein Licht. Die Kinder, die auf die Toilette müssen, stolpern im Dunkeln dann meistens darüber und tragen oft böse Verbrennungen davon. Auch die kleinen Knirpse krabbeln oft am Tag unbeaufsichtigt um den Holzkohlen-Ofen herum. Entweder verbrennen sie sich dann am Ofen oder werfen sogar die Pfanne um und verbrühen sich dann am heissen Wasser. Dank unserem guten Ärzteteam und der intensiven sauberen Pflege bleiben kaum grosse Narben, ja zum teil erholt sich die Haut so gut das man von der Verbrennung gar nichts mehr sieht. -Mama Matata

Sunday, November 15, 2009

Blanca: "Das Spital hat mich überzeugt"

Ich habe anfangs November 09 das Rhein Valley Hospital in Kasambara besucht. Okay, ich gebs zu: Ich bin ich Sachen «Hilfsprojekte» immer ein wenig skeptisch. Kein Franken wird jemals aus meinem Hosensack heraus fliessen, bevor ich ein Projekt mit eigenen Augen gesehen habe. Ich habe schon viel zu viel gehört und gesehen. Daher bin ich Ruth Schäfers Einladung gerne gefolgt. Ich war sowieso gerade im Rift Valley. Zuerst war es nicht einmal sicher, ob wir mit dem Wagen das Spital erreichen würden. Es hatte ENDLICH angefangen zu regnen. Aber Ruth wagte es dann doch, und fuhr mit mir die langen Wege zum Rhein Valley Hospital hoch.

Das Spital in Kasambara hat mich überzeugt. Hier wird gearbeitet, und zwar mit vollem Einsatz und Herzblut. Der Chefarzt hat mich mit Stolz durch das Gebäude geführt. «Ich bin so glücklich, dass die Schweizer uns mit ihren Spenden dieses Spital ermöglichen. Ich bin so froh, dass wir dadurch auch ganz arme Menschen richtig behandeln können. Es ist eine Gnade.» Er freut sich darüber, dass er jetzt auch eine Aids-Station hat. «Wir gehen auch in die Dörfer und klären die Menschen über Aids auf. Das ist auch wichtig.» Der Chefarzt hat natürlich noch viele Wünsche. «Wir bräuchten noch Geräte für die neue Aids-Station», erklärt er zum Beispiel. Ich freue mich, dass ich nur einheimisches Personal sehe. Sie scheinen sich mit ihrem Arbeitsplatz verbunden zu fühlen. Alles ist blitzsauber, auch die Umgebung einladend gepflegt. Ruth Schäfer ist eine kleine, starke Frau, der es gelingt, alles zu überwachen und zu begleiten. Oft braucht sie dazu mehr als ihren Charme. Ich bewundere sie für ihre Arbeit. Es gelingt ihr auch, die Menschen arbeiten zu lassen, selbstständig werden zu lassen. Das ist auch sehr wichtig. Ich danke jedem, der dieses Spital-Projekt unterstützt. Mich hat es überzeugt.
-Blanca Imboden, Piper-Buchautorin

Saturday, November 14, 2009

Das Sterben gehört zum Leben

Das Sterben gehört zum Leben. So auch im Rhein - Valley Hospital. Letzte Woche starb eine ältere Frau, die im Hospital in der Pflege war. Die Familie von der Frau wurde während des Krieges letztes Jahr von der Heimat vertrieben und sie fanden Schutz im Rhein – Valley Hospital Camp. Sie mussten ohne die ohnehin wenigen Habseligkeiten flüchten und besitzen heute nichts mehr.

Das ganze Rhein – Valley Team sorgte sich liebevoll um die halbseitig gelähmte Frau bis zu ihrem Tod. Zweimal pro Woche besuchte Wanjara, der Arzt, sie zuhause um ihren zu hohen Blutdruck und Diabetes zu kontrollieren. Nach dem Tod wurde sie im Leichenhaus Nakuru aufbewahrt, bis die Familie das Geld für die Beerdigung beisammen hatte. Ohne die Hilfe von Mama Matata wäre die Frau noch heute dort. Ruth besorgte einen Sarg und die nötigen Totenkleider für die Frau. Aber auch für den Ehemann und die Tochter kaufte man die notwendigen Trauerkleider ein, denn die alten Schuhe hatten Löcher und kaum Sohlen. Die einzige Hose und Hemd waren zerrissen. Nachdem alles besorgt war konnte die Frau Ende Woche zu Grabe getragen werden. Die Toten kehren immer in den Geburtsort zurück.

Sie wurde ausserhalb von Molo, zweieinhalb Autostunden vom Spital entfernt zur Ruhe gebracht. Das ganze Dorf war bei der Beerdigung dabei. Es wurde gesungen, getanzt und viel geredet. Die Familie war überglücklich, dass die Frau und Mutter in aller Ehre und traditionsgemäss an ihren Geburtsort zurückgebracht werden konnte. Die neuen Kleider und Schuhe werden sie auch in Zukunft gut gebrauchen können. Mit intakten Sohlen läuft man schon besser und Kleider ohne Löcher geben mehr Wärme...
-Taimi Huber

Sunday, November 8, 2009

Mama Matata im Schweizer Fersehen

Am Donnerstag, 12. November 2009 um 22.20 Uhr wird «Zwischen Himmel und Hölle» mit einem Interview mit Ruth Schäfer auf SF1 ausgestrahlt. Untenstehend ist eie Kopie des Artikels in der Rheintalischen Volkszeitung darüber. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, den Talk im Internet unter www.sf.tv oder als Podcast anzuschauen.

Tuesday, November 3, 2009

Andrang trotz grossem Regen

Seit mehreren Tagen regnet es in Strömen doch die Mütter erschienen trotzdem zahlreich zum wöchentlichen Termintag für die Babys. Während Kennedy die einen wiegt, werden - bevor die Babys das Zimmer verlassen - noch die Schluckimpfungen durchgeführt. Wie am Schnürchen arbeitete das medizinische Team Hand in Hand, sodass die Mütter so schnell wie möglich wieder nach Hause gehen konnten, bevor der grosse Regen kam. Seit einigen Tagen hatten wir beim Spital in Kasambara erhebliche Regengüsse und der Weg wurde fast eine Qual für die jungen Mütter. Melanie sagte mir sogar dass sie heute fast zweimal so lange gehabt hätte wie sonst. Der Weg war so schlüpfrig das sie nur mühsam den Berg runter kam. Auch Nyagah, unser Sekretär, meinte, dass gestern beim nach Hause gehen einen Schritt voraus und zwei zurück ging. So lange riefen sie nach Regen und jetzt wo er da ist, sind viele Orte überschwemmt worden, der Boden gleihte in kurzer Zeit einer Eisbahn. Sogar wir hatten Mühe mit unseren Auto ins Spital hoch zu kommen. Immer wieder rutschte mein Landrover von einer Seite auf die andere. Für jemanden der gerne Achterbahn fährt wäre das ein freudiges Erlebnis, doch für uns leider auch ein grosses Risiko und ich selber bin immer froh wenn wir heil den Berg herunter kommen... -Mama Matata

Tuesday, October 20, 2009

Besuch aus Dresden

Nach fast 10 Jahren zurück in Kenya auf einen Besuch: Familie Searty aus Dresden besuchte das Rhein-Valley Hospital und das Wasserprojekt in Thugunui. Schnell kamen die einheimischen Kinder und es ging auch gar nicht lange bis Sebastian, Emanuel und Sofia einen kleinen Ball hervorzauberten um mit ihnen zu spielen. Mama May- Birt verliebte sich rasch in die kleinen schwarzen Kinder. Voller Freude hielt sie die kleinen Hände. Andreas unterhielt sich mit den Einheimischen und hatte viele Fragen, die sie ihm beantworteten; er war beeindruckt vom Wasserwerk also auch vom Spital. Er Gratulierte uns dann und meinte: "Ein Spital aufbauen ist eine Sache, es dann zum laufen bringen die Zweite, doch das wichtigste sei es zu halten das sei fast unmöglich hier in Kenya, doch ihr - damit meinte er den Rhein-ValleyVerein in der Schweiz und uns hier in Kenya - habt es geschafft. Euer Personal ist sehr aufgeschlossen und zufrieden und das Teamwork exzellent." Seine Begeisterung hörte man buchstäblich aus seinen Worten heraus.

Tuesday, October 13, 2009

Taimi Huber - neue Hilfe aus der Schweiz

Vor 40 Jahren wollte Frau Taimi Huber irgendwann in ihrem Leben in einer Organisation in einem Entwicklungsland freiwillig mithelfen und jetzt mit ihren fast 60 Jahren hat sich ihr Traum doch noch erfüllt. Taimi Huber unterstützt uns seit einiger Zeit im Rhein-Valley Hospital. Sie will 3 Monate hier bleiben und hat sich schon gut eingelebt. Mit ihrer freundlichen und aufgeschlossenen Art wurde sie gleich von Anfang an von allen akzeptiert und ins Herz geschlossen. Unkompliziert und mit grossem Eifer packt sie überall an was unserem Team grosse Erleichterung bringt. In der Mittagszeit setzt sie sich gemütlich mit den Angestellten auf den Boden und geniesst das einheimische Mittagessen in vollen Zügen. Sie meinte sogar der Ugali (weisser Mais) mit dem Gemüse schmecke ihr besonders gut...

Monday, October 5, 2009

Rheintalische Volkszeitung berichtet

Die politische Situa­tion in Kenia ist aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit geraten. Dies, obwohl die Bevölkerung derzeit einer Hungesnot und einer wiederholten Dürre ausgesetzt ist. Nach wie vor setzt sich der Altstätter Verein Rhein-Valley-Hospital mit seiner Repräsentatin vor Ort, Ruth Schäfer, für die medizinische Grundversorgung der Bevölkerung in Kasambara-Gilgil ein. Dieser unermüdliche und erfolgreiche Einsatz von «Mama Matata», wie sie liebevoll von der kenianischen Bevölkerung genannt wird, zieht immer grössere Kreise und motiviert zunehmend Menschen auch ausserhalb des Rheintals. So erfährt das durch den Altstätter Verein betriebene Spital eine erfreulich grosse und vielseitige Unterstützung, so dass sich momentan die Ereignisse überschlagen.

Kürzlich setzte sich der Zivilschutz der Stadt St. Gallen mit dem Verein in Verbindung. Neuwertiges Spitalequipment, das jedoch nicht mehr dem heutigen Standard entspricht, stellt der ­Zivilschutz der Stadt St. Gallen als Spende für das Spital zur Verfügung. Hierbei handelt es sich um OP-Instrumente, Gipsschienen, Feldnarkose­geräte, Verbandsmaterial, Notfallsauerstoff-Apparaturen, Bettüberzüge und verschiedene Blutdruckmessgeräte. Der Zivilschutz sponsert nicht nur das Material, sondern Hugo Meyer (Leiter-Stv. Logistik Feuerwehr und Zivilschutz der Stadt St. Gallen) veranlasste ausserdem das Verladen in einen Container und anschliessendes kostenfreies Einlagern bis zum Zeitpunkt der Verschiffung. Diese Gelegenheit nutzt der Verein nun, um ebenfalls Spendenmaterial, das in den letzten Jahren zusammengetragen werden konnte, mit einem zweiten Container zu den bedürftigen Menschen zu senden. Diese Ware füllt erfreulicherweise einen zweiten Container: Aus dem Spital Teufen wurden Röntgen­geräte, Betten und elektronische OP-Tische gespendet. Die SFS Sport (Widnau) sponserte T-Shirts und Sportschuhe. 20 Kartons mit weiteren T-Shirts und Kappen von der «Euro 08» stellte Intersport Schweiz gratis zur Verfügung. Ein Grossteil dieser gestellten Waren wurde in verdankenswerter Weise bei der Sonnenbräu AG in Rebstein eingelagert.

Der Transport eines Containers nach Kenia ist nicht ohne Risiken möglich. Um sicherzugehen, dass die Hilfsgüter nicht in kenianischer Korruption ­«versickern», wird vor der Verschiffung das Eintreffen der Einfuhrpapiere aus Kenia abgewartet, wie Vorstandsmitglied Stephan Holderegger berichtet. Ausserdem habe der Verein die beiden Container zu einem Spezialpreis kaufen können. Die eingerechnete Verzollung ermöglicht, dass die Container jederzeit ein- und ausgeführt werden können. So entstehen für den Verein keine unkalkulierbaren Kosten bei der Einfuhr.

Offizielles Aids-Spital
Ein wichtiger Fortschritt ist für Ruth Schäfer und den Verein die Anerkennung des Rhein-Valley-Hospitals als offizielle Aids-Station. Der Gesundheitsminister von Kenia erteilte die schriftliche Bewilligung. Damit wurde gleichzeitig die kostenfreie Abgabe von Medikamenten durch die Regierung für Aids-Patienten festgelegt. Dies sei ein wesentlicher Schritt, so Holderegger. Wenn diese Medikamente auch nicht alle medizinischen Möglichkeiten ausschöpfen, so entsprechen sie doch einem Minimum. Denn bisher konnten im Rhein-Valley-Hospital Aids-Patienten nicht behandelt werden, da eine begonnene Behandlung unbedingt fortgesetzt werden muss. Dass Aids ein grosses Problem in Kenia ist, erfährt Ruth Schäfer im Spitalalltag. Jeder dritte durchgeführte HIV-Test falle positiv aus, berichtet Holderegger aus erster Hand.

«5 vor 12» bei «Aeschbacher»
Das unermüdliche Engagement und ihre Beharrlichkeit ist auch der Redaktion von «Aeschbacher» aufgefallen. Der kürzlich von Ruth Schäfer ausgesandte Hilferuf bezüglich der Hungersnot und der erntezerstörenden Dürre, veranlasste Kurt Aeschbacher, Ruth Schäfer in seine Sendung im Schweizer Fernsehen SF1 einzuladen. Der Flug für die Aufzeichnung am 30. Oktober ist durch SF1 bereits gebucht. Unter dem Thema «5 vor 12» wird die Rheinta­-lerin über den Spitalalltag und die ­unaufhörliche, notwendige Hilfe be­richten. Ausgestrahlt wird die Sendung «Aeschbacher» am Donnerstag, 12. November, um 22.20 Uhr auf SF1.

- Monika von der Linden (Rheintalische Volkszeitung)

Thursday, October 1, 2009

Aufmuntern ist alles

Unser Arzt war gerade in der Bettenstation und kontrollierte dprt eine Patientin. Ihr Blutdruck war noch sehr hoch und ihr Zuckerspiegel zu tief. Seit Tagen schon versucht Wanjala das in den Griff zu bekommen, es braucht auch hier sehr viel Geduld. Die 65jährige Frau ist sehr schwach und scheint mit ihrem Leben schon abgeschlossen zu haben. Sie sagte sie möchte am liebsten sterben. Unser Personal jedoch gibt ihr Hoffnung und versucht sie aufzumuntern. Auch ihre Angehörigen versuchen alles um in ihrern Nähe zu sein, doch sie wohnen oft 6 Fahrstunden vom Spital entfernt. Und das kann sehr teuer werden; die Reisepreisen mit dem Bus oder Matatus sind enorm angestiegen und für manch einern fast nicht mehr bezahlbar.

Thursday, September 17, 2009

Hemoglobin-Maschine gespendet

Riesen-Überraschung! Die Firma HemoCue Kenya Ltd Nairobi spendete unserem Rhein-Valley Hospital eine Hemoglobin-Maschine. Sie ist die erste Firma von Kenya, die uns seit 2004 etwas spendet. Umso mehr freuten wir uns darüber, dass wir auch hier in Kenya Spender bekommen. Gerade zur rechten Zeit, denn vor zwei Tagen wurde unser Spital vom MOH (Minister für Gesundheit) als Aids Center ernannt. Unser Arzt war richtig stolz und mit einem lachenden Gesicht überbrachte er mir die neue freudige Botschaft.

Friday, September 11, 2009

Noteinsatz für Nancy

Nancy das kleine Mädchen wurde mit einem Asthma-Anfall ins Hospital gebracht. Sie musste sofort an Sauerstoff angeschlossen werden und unser Arzt gab ihr die notwendigen Medikamente. Nach kurzer Zeit ging es dem Mädchen schon viel besser, sie erholte sich schnell. Nancy die man kaum im riesigen Bett findet schaut schon wieder ganz frech umher und sie lächelt sobald man mit ihr spricht. Sie ist wirklich ein aufgeschlossenes winziges Mäuschen, ganz genau beobachtet sie alles. Ihre junge Mama - etwas scheu - sitzt den ganzen Tag auf dem Bettrand und hütet es. Sie wagt sich kaum sich von der Stelle zu rühren und als sie die Windeln waschen wollte, fragte sie sogar unsere Putzfrau Ann ob sie nicht Zeit hätte einen Augenblick auf Nancy aufzupassen. Dies ist natürlich bei uns kein Thema - unsere Putzfrauen haben sogar grosse Freude daran, auch solche Arbeiten zu verrichten.