Das Sterben gehört zum Leben. So auch im Rhein - Valley Hospital. Letzte Woche starb eine ältere Frau, die im Hospital in der Pflege war. Die Familie von der Frau wurde während des Krieges letztes Jahr von der Heimat vertrieben und sie fanden Schutz im Rhein – Valley Hospital Camp. Sie mussten ohne die ohnehin wenigen Habseligkeiten flüchten und besitzen heute nichts mehr.
Das ganze Rhein – Valley Team sorgte sich liebevoll um die halbseitig gelähmte Frau bis zu ihrem Tod. Zweimal pro Woche besuchte Wanjara, der Arzt, sie zuhause um ihren zu hohen Blutdruck und Diabetes zu kontrollieren. Nach dem Tod wurde sie im Leichenhaus Nakuru aufbewahrt, bis die Familie das Geld für die Beerdigung beisammen hatte. Ohne die Hilfe von Mama Matata wäre die Frau noch heute dort. Ruth besorgte einen Sarg und die nötigen Totenkleider für die Frau. Aber auch für den Ehemann und die Tochter kaufte man die notwendigen Trauerkleider ein, denn die alten Schuhe hatten Löcher und kaum Sohlen. Die einzige Hose und Hemd waren zerrissen. Nachdem alles besorgt war konnte die Frau Ende Woche zu Grabe getragen werden. Die Toten kehren immer in den Geburtsort zurück.
Sie wurde ausserhalb von Molo, zweieinhalb Autostunden vom Spital entfernt zur Ruhe gebracht. Das ganze Dorf war bei der Beerdigung dabei. Es wurde gesungen, getanzt und viel geredet. Die Familie war überglücklich, dass die Frau und Mutter in aller Ehre und traditionsgemäss an ihren Geburtsort zurückgebracht werden konnte. Die neuen Kleider und Schuhe werden sie auch in Zukunft gut gebrauchen können. Mit intakten Sohlen läuft man schon besser und Kleider ohne Löcher geben mehr Wärme...
-Taimi Huber
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